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Radio ARA

Sunday 15.06. Monday 16.06.

23:00 – 00:00 Jazz Aller Retour in Concert mam Steve (R)
06:00 – 06:30 Wake Up Easy
06:30 – 09:30 Breakfast Show with Erin
09:30 – 10:00 Bourgmeisterin
10:00 – 13:00 Natasha's Midmorning
14:00 – 15:00 Graffiti: MusicMix / Live
15:00 – 16:00 Graffiti: Kachkéis Kultur
16:00 – 17:00 Graffiti: Zanguëbar (Red.)
17:00 – 18:30 Bistro mam Céline
18:30 – 20:00 LetzPlaylist
22:00 – 22:30 Radio ART mat Radia fm

Monday 16.06. Tuesday 17.06.

23:30 – 00:30 Midnight Country mam Lexy

Tuesday 17.06.

00:30 – 06:00 A Mad Tea Party with The Mad Hatter

Tuesday 17.06.

06:00 – 06:30 Wake Up Easy

Tuesday 17.06.

06:30 – 09:30 Breakfast Show with Erin

Tuesday 17.06.

09:30 – 10:00 Exploring language inequality

Tuesday 17.06.

10:00 – 13:00 Tuesdays with Aljaz

Tuesday 17.06.

13:00 – 14:00 Balkan Rock with Kneza

Tuesday 17.06.

14:00 – 15:00 Graffiti: MusicMix / Live

Tuesday 17.06.

15:00 – 16:00 Graffiti: Lux Playlëscht

Tuesday 17.06.

16:00 – 17:00 Graffiti: Campus Radio

Tuesday 17.06.

17:00 – 18:30 Bistro mam Céline

Tuesday 17.06.

18:30 – 19:30 Partnerradios: izw3 südnordfunk

Tuesday 17.06.

19:30 – 20:00 Dive in with (e)me mat EME Lëtzebuerg

Tuesday 17.06.

20:00 – 22:00 Head in the Clouds mam Michael & Giuseppe

Tuesday 17.06.

22:00 – 23:00 Histophonica mam Max

Tuesday 17.06. Wednesday 18.06.

23:00 – 00:00 Open Pop mam Mario

Wednesday 18.06.

00:00 – 06:00 A Mad Tea Party with The Mad Hatter
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Sunday 15.06. Monday 16.06.

23:00 – 00:00 Jazz Aller Retour in Concert mam Steve (R)
06:00 – 06:30 Wake Up Easy
06:30 – 09:30 Breakfast Show with Erin
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10:00 – 13:00 Natasha's Midmorning
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20:00 – 22:00 Head in the Clouds mam Michael & Giuseppe

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Tuesday 17.06. Wednesday 18.06.

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Wednesday 18.06.

00:00 – 06:00 A Mad Tea Party with The Mad Hatter
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Auf der Suche nach der verlorenen Leichtigkeit des Seins


Im Film My Favorite Cake von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha trotzt ein Seniorenpaar den iranischen Gesellschaftszwängen, flirtet, tanzt und feiert – ohne sich von der Sittenpolizei einschüchtern zu lassen.

 

Trotz der Androhung brutaler Repressionen wie Gefängnis, Folter oder gar der Todesstrafe bleibt es immer wieder beeindruckend, mit welcher Zivilcourage iranische Filmschaffende gesellschaftskritische Geschichten erzählen und damit ein internationales Publikum begeistern. Das Regieduo/Ehepaar Moghaddam und Sanaeeha gehört zu diesen mutigen Stimmen. Bereits zum zweiten Mal nahmen die beiden 2024 am Berlinale-Wettbewerb teil und werfen in ihrem neuesten Werk einen sensiblen Blick auf das Altern in einer Gesellschaft, die ältere Menschen zunehmend in die Isolation drängt – eine Problematik, die in Zeiten des Jugendwahns weltweit relevant ist.

Während die Frage des Alterns in modernen Gesellschaften seit Jahrzehnten diskutiert wird, stellt der Film eine noch tiefere, bedrückendere Frage: Was bedeutet es, in einem repressiven Staat alt zu werden? In einem Land, in dem die Sittenpolizei das Privatleben bespitzelt, strenge Kleiderordnungen und rigide Verhaltensregeln zwischen Männern und Frauen mit drastischen Strafen durchsetzt?

 

Im Zentrum der Geschichte steht die 70-jährige Witwe Mahin (Lili Farhadpour), die allein in einer großzügigen Wohnung mit Garten in Teheran lebt. Ihre Kinder sind ins Ausland gezogen, ihr Ehemann verstarb vor drei Jahrzehnten. Die sporadischen Besuche ihrer Freundinnen können ihre Einsamkeit nicht lindern, und so sucht Mahin nach einem Ausbruch aus der Monotonie ihres Alltags. Eines Tages fasst sie sich ein Herz: Nach einem Besuch in einem Seniorenrestaurant spricht sie mutig den gleichaltrigen Faramarz (Esmaeel Mehrabi) an, einen Taxifahrer, der gezwungen ist, seine geringe Rente durch zusätzliche Arbeit aufzubessern. Mahin lädt ihn zu sich ein – und für einen Abend scheint die Zeit zurückgedreht zu werden: Gemeinsam erleben sie jene unbeschwerte Freude und Lebenslust wieder, die sie aus besseren Zeiten im Iran kannten.

 

Das Drama besticht nicht nur durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptdarsteller, die mit Authentizität und Natürlichkeit überzeugen. Es ist auch die schlichte, aber tiefgründige Erzählweise, die die allgegenwärtige Tyrannei und den gesellschaftlichen Druck autokratischer Regime auf prägnante Weise einfängt.

 

Ein Satz aus dem Film bleibt besonders haften:
„Je unterwürfiger man sich verhält, desto mehr wird man unterdrückt.“

 

Ein unmissverständlicher Appell an den Mut zum Widerstand – und eine unbedingte Empfehlung. Zu sehen zurzeit im Kino Utopia.

C.J.F.Schiltz

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